Biodiversitätsverlust durch Agrarhandel in tropischen Regionen dreimal höher als gedacht
Eine in Nature Sustainability veröffentlichte Studie zeigt, dass Agrarexporte aus tropischen Regionen dreimal schädlicher für die Biodiversität sind als bisher angenommen. Forscher der Technischen Universität München und der ETH Zürich verfolgten, wie Agrarexporte von 1995 bis 2022 die Landnutzungsänderungen in den produzierenden Ländern beeinflussten. Der internationale Handel ist für über 90 % des Biodiversitätsverlusts in diesem Zeitraum verantwortlich und betrifft besonders Brasilien, Indonesien, Mexiko und Madagaskar. Das Team nutzte Satellitendaten, um die langfristigen Auswirkungen von Landnutzungsänderungen auf die Biodiversität genauer zu bewerten und den komplexen Zusammenhang zwischen globalem Handel und Biodiversitätsverlust hervorzuheben. Die Studie fordert globale Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderung.