Von tierischen „Fabriken“ zur synthetischen Biologie: Eine Revolution in der Biopharmazie
Historisch gesehen waren viele Medikamente und Materialien von der Gewinnung aus Tieren abhängig, wie z. B. Antivenin aus Pferdebblut, Endotoxintests aus Pfeilschwanzkrebsenblut und Seide aus Seidenraupen. Dieser Artikel beschreibt den Weg von den alten Phöniziern, die Schnecken zur Gewinnung des Tyrischen Purpurfarbstoffs verwendeten, bis hin zur modernen Nutzung der Biotechnologie zur Synthese von Insulin, Antikörpern und Impfstoffen. Obwohl Technologien der synthetischen Biologie jetzt viele tierische Produkte ersetzen können, sind einige Bereiche aufgrund von regulatorischen Verzögerungen, molekularer Komplexität und Herausforderungen bei der Skalierung der Produktion, wie z. B. der Grippeimpfstoffproduktion, immer noch von Tieren abhängig. Der Artikel hebt das enorme Potenzial der synthetischen Biologie zur Steigerung der Effizienz und zur Reduzierung des Tierverbrauchs hervor, erinnert aber auch an die Bedeutung des Schutzes der Artenvielfalt, da die Entwicklung der Biotechnologie auch von der Erforschung und Nutzung der natürlichen Welt abhängt.