Die Frankfurter Küche: Ein modernistisches Symbol und seine Kontroversen

2025-06-11
Die Frankfurter Küche: Ein modernistisches Symbol und seine Kontroversen

1926 von Margarete Schütte-Lihotzky entworfen, diente die Frankfurter Küche als Standardprototyp und wurde im „Neuen Frankfurt“-Wohnungsprogramm der 1920er Jahre weit verbreitet. Inspiriert von industrieller Effizienz und Fließbandproduktion, priorisierte sie Funktionalität und minimierte den Platzbedarf, mit einer Anordnung ähnlich einer Speisewagenküche. Ziel war die „Industrialisierung“ der Hausarbeit. Das Design löste jedoch auch Kontroversen aus; es verbesserte zwar die Hygiene, stellte aber die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung nicht in Frage und wurde später dafür kritisiert, individuelle Bedürfnisse zu vernachlässigen. Heute steht die Frankfurter Küche als bedeutendes Kapitel der modernen Designgeschichte in Museen und zeigt sowohl die Brillanz als auch die Grenzen modernistischer Ideale.