Riesenschlepptiere und Mastodonten lebten Jahrtausende lang mit Menschen in Amerika zusammen

Neue archäologische Entdeckungen stellen die lange gehegte Theorie in Frage, dass die in Amerika ankommenden Menschen die Megafauna schnell dezimierten. Funde an Stätten in Brasilien, Uruguay und New Mexico – darunter bearbeitete Knochen von Riesengrundfaultieren aus der Zeit vor 27.000 Jahren, menschliche Fußabdrücke und andere Artefakte – deuten auf eine viel längere Koexistenz zwischen Menschen und Megafauna wie Riesengrundfaultieren und Mastodonten hin. Diese Entdeckungen stellen die bisher akzeptierte Clovis-Kultur als Repräsentant der ältesten menschlichen Besiedlung Amerikas in Frage. Die Forschung liefert ein differenzierteres Bild der frühen Mensch-Megafauna-Interaktionen und deutet auf eine komplexe Beziehung jenseits von einfacher Jagd und Ausrottung hin.