Schlüsselmoleküle: Die stillen Architekten von Ökosystemen

Eine in Science Advances veröffentlichte Studie liefert überzeugende Beweise für das Konzept der „Schlüsselmoleküle“. Diese seltenen Chemikalien, analog zu Schlüsselarten in der Ökologie, üben unverhältnismäßig große Auswirkungen auf die Ökosystemstruktur und die Interaktionen zwischen Arten aus, trotz ihrer geringen Häufigkeit. Die Forscher konzentrierten sich auf Alderia-Meeresschnecken und isolierten neue Moleküle namens Alderene aus ihrem Schleim. Die Einführung dieser Alderene in das Watt-Ökosystem veränderte das Verhalten anderer Arten und den allgemeinen Lebensraum drastisch. Diese Forschung hebt die oft übersehene Rolle chemischer Interaktionen in Nahrungsnetzen hervor und eröffnet neue Wege, um den Einfluss der chemischen Signalgebung in Ökosystemen zu erforschen.