Das Ende der 32-Bit-Unterstützung im Linux-Kernel?

2025-09-02

Auf dem Open Source Summit Europe 2025 sprach Arnd Bergmann, der Hauptentwickler für die Architektur-Unterstützung im Linux-Kernel, über die mögliche Entfernung der Unterstützung für 32-Bit-Systeme. Während Desktop- und Serversysteme schon lange auf 64 Bit umgestellt haben, gibt es immer noch viele 32-Bit-Geräte in eingebetteten Systemen. Bergmann bemerkte, dass der Kernel zwar immer noch Unterstützung für einige 32-Bit-Boards hinzufügt, die Anzahl der unterstützten 64-Bit-Boards aber die der 32-Bit-Boards deutlich übersteigt. Er argumentierte, dass die Entfernung der 32-Bit-Unterstützung ein schrittweiser Prozess ist, der die Berücksichtigung bestehender Hardware- und Software-Unterstützung und die Analyse der Benutzerzahl erfordert, um zu bestimmen, wann die Unterstützung für bestimmte Architekturen entfernt werden soll. Der Vortrag behandelte auch Herausforderungen und Lösungen im Zusammenhang mit der 32-Bit-Unterstützung, wie z. B. die Unterstützung von High Memory, das Year-2038-Problem und die Big-Endian-Unterstützung. Abschließend erklärte Bergmann, dass der Kernel die Unterstützung für armv7-Systeme für mindestens weitere zehn Jahre beibehalten wird, während die Unterstützung für andere 32-Bit-Architekturen wahrscheinlich früher verschwinden wird.