Literaturkritik: Die Leistungen und Grenzen des Romans im 20. Jahrhundert

2024-12-15

Edwin Franks neues Buch, *Stranger Than Fiction: Lives of the Twentieth-Century Novel*, untersucht die Errungenschaften des Romans im 20. Jahrhundert. Frank argumentiert, dass Romane durch formale Innovationen wie Kafkas lange Sätze und Steins Wiederholungen die Leser dazu anregen, langsamer zu lesen und die Nuancen der Sprache zu genießen. Er lobt die Bemühungen der Romanautoren, kollektive Erfahrungen auszudrücken, insbesondere die Schrecken des Krieges und das Erwachen des Selbstbewusstseins, weist aber auch auf die eurozentrische Perspektive des Buches, seine unzureichende Berücksichtigung von Romanen aus anderen kulturellen Kontexten und seine etwas oberflächliche Auseinandersetzung mit Krieg und Selbstbewusstsein hin.

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