Handel im Krieg: Eine überraschende ökonomische Realität

Das bahnbrechende neue Buch der MIT-Politologin Mariya Grinberg, "Handel im Krieg", stellt die gängige Meinung zum Handel während des Krieges in Frage. Entgegen der landläufigen Meinung handeln Nationen häufig mit ihren Feinden während von Konflikten. Grinbergs Forschung zeigt, dass Staatslenker die wirtschaftlichen Vorteile und militärischen Risiken des Handels sorgfältig abwägen und sich selektiv daran beteiligen, abhängig vom potenziellen Nutzen von Gütern für den Feind, den Auswirkungen auf ihre eigene Wirtschaft und ihren Schätzungen der Kriegsdauer. Zum Beispiel werden die deutschen Teerexporte nach Großbritannien im Ersten Weltkrieg unter diesem Gesichtspunkt analysiert. Das Buch bietet eine neue Perspektive auf die internationalen Beziehungen und hebt die komplexen Wirtschaftsstrategien hervor, die Staaten während des Krieges anwenden, sowie ihre bemerkenswert schlechten Prognosen zur Dauer des Konflikts.